Personen: Mario Bava

Mario Bava

Italienischer Filmregisseur, Kameramann und Drehbuchautor
Auch tätig im Bereich: Spezial- und Visuelle Effekte
Geboren am 31.Juli 1914 in San Remo
Gestorben am 25.April 1980 in Rom

Schwerpunkte seiner Arbeit: Horror- und Giallofilme
Blieb trotz Angeboten aus den USA Zeit seines Lebens dem Italienischen (bzw.Europäischen durch Co-Produktionen) Film treu


Trat 1939 als Kameramann und Regieassistent in die Fußstapfen seines Vaters Eugenio und bebilderte bis an sein eigenes Karriereende über 70 Filme, darunter später auch von ihm selbst inszenierte.

Nachdem er bereits zuvor (in den Credits ungenannt) Filme anderer Regisseure beendet hatte, geschah dies 1956 mit „Der Vampir von Notre Dame“/“I Vampiri“ erstmals offiziell.

Sein erster „echter“ eigener Film war 1960 „Die Stunde, wenn Dracula kommt“ in Schwarz/Weiss-
ein Klassiker (nicht nur) des (Horror-)Films, der viele(s) Nachfolgende inspiriert hat.

1961 folgte „Vampire gegen Herakles“ als sein erster Farbfilm-
die hier schon vorhandene Farbdramaturgie und -ästhetik wurde zu Bava's Markenzeichen.

1963 drehte er mit „La ragazza che sapeva troppo“ (Übersetzt: „Das Mädchen, das zuviel wusste“) die Blaupause für Italiens ureigenstes Genre neben dem Italowestern, den Giallo (eine heftige Spielart des Kriminalfilms). Der Film erschien nie in Deutschland.
1964 folgte mit „Blutige Seide“ der von ihm gedrehte erste international erfolgreiche Giallo.

1965 „Planet der Vampire“- sein einziger „Ausflug“ ins SF-Genre und ein (was von dessen Machern nie zugegeben wurde) Vorläufer von „Alien“.

1971 „Im Blutrausch des Satans“ (heute bekannter unter dem Namen „Bay Of Blood“)- der Slasherfilm ist geboren (was die meisten der nachfolgenden Slasherfilmmacher auch anerkannten).

Genervt von Eingriffen in seine Arbeit (auch nachträglicher Schnitte) und nachlässiger Unterstützung durch Produzenten und Verleiher zog er sich 1977 nach seinem letzten Film „Shock“ aus dem Filmgeschäft zurück.

Kurz vor seinem Tod wurde er noch einmal für „Alien-Die Saat des Grauens kehrt zurück“ als Regisseur gehandelt, es blieb dann aber nur bei einer nicht in den Credits genannten Mitarbeit an den Special Effects des Films.

Sein Sohn Lamberto Bava (lange Jahre als Mario's Regieassistent tätig) trat (bis heute weit weniger erfolgreich) in seine Fußstapfen.

Weitere wichtige Filme:
1963 Die drei Gesichter der Furcht
1963 Der Dämon und die Jungfrau
1966 Die toten Augen des Dr.Dracula
1967 Gefahr:Diabolik!
1968 Red Wedding Night
1972 Baron Blood
1974 Wild Dogs